Von der Violine zum Kulturmanagement
Wenn ein Konzert beginnt, eine Ausstellung eröffnet, ist das Management hinter den Kulissen zu dem Zeitpunkt so gut wie abgeschlossen. Das hat mich schon immer fasziniert – die für die KünstlerInnen unsichtbaren Hände und Handlungen im Voraus, die für einen reibungslosen Ablauf einer Kulturveranstaltung sorgen.
Was macht ein gutes Management aus und was bedeutet Kulturmanagement für die heutige Zeit?
Es ist offensichtlich – die Kulturlandschaft hat sich in den letzten Jahren aus unterschiedlichen Gründen drastisch verändert. Dieser Wandel umfasst nicht die Kultur allein, sondern geht einher mit gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Entwicklungsprozessen.
Gerade in Zeiten immer knapper werdender finanzieller Ressourcen, die die Kulturfinanzierung zunehmend schwerer ermöglichen, sind flexible Reaktionen auf diese Veränderungen, vor allem in digitaler Hinsicht mit dem entsprechenden Fachwissen unverzichtbar.
Die gesellschaftliche Verantwortung hinsichtlich des existentiellen Werts und dessen Erhalt von kultureller Bildung wird in Zeiten der ständig drohenden Kulturkürzungen deshalb immer wichtiger.
Umso notwendiger ist es, auf verschiedenste Art viele unterschiedliche Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen kulturell zu bedienen. Eine attraktive kulturelle Infrastruktur braucht durchdachte Konzepte, spannende innovative Formate und Strategien, die auch unabhängig von der öffentlichen Hand, Projekte realisieren lassen.
Warum ist Kultur unverzichtbar?
Musik und Bildende Kunst als Brücke zwischen BesucherInnen und KünstlerInnen vermag in vieler Hinsicht nachweislich Wirkungen zu erzielen, die Menschen entscheidend prägen können.
Durch Kultur werden Aussagen und Botschaften auf der Sinnesebene umso intensiver spürbar – nur auf diesem Weg erreicht das oft nicht in Worte zu Fassende eine Bewusstseinsebene sowohl des Künstlers als auch des Betrachters, wodurch sich der Mensch in seinem eigenen Prozess wiederfinden kann. Diese sinnstiftende Bedeutung von Kultur ist daher zentraler Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung und -entfaltung.
Die Freiheit, sich in kultureller Vielfalt ausdrücken zu können, ist für KünstlerInnen oft Anreiz, ihren Themen Ausdruck zu verleihen. Darüber hinaus schafft es Kultur, verschiedene Nationalitäten zusammen zu bringen, Grenzen aufzulösen und Verständnis und Loyalität zu erwirken.
„Unsere Kultur ist gewachsen wie ein kräftiger vielgestalteter Mischwald. Er leistet seinen Beitrag zur lebensnotwendigen Frischluft.“
(Richard von Weizsäcker)
Was sind meine Ziele im Kulturmanagement?
Violine. Kulturmanagement – für mich bedeutet dies eine unzertrennliche Einheit. Um Kultur effizient als Schnittstelle zu den unterschiedlichen Interessensgruppen zu transportieren, ist das Know-how um die Steuerungsinstrumente des Managements, des Marketings und die Kenntnis um rechtliche, administrative, finanzielle und politische Rahmenbedingungen genauso wichtig wie der reiche Erfahrungsschatz als MusikerIn/KünstlerIn selbst.
Das alleinige Wissen um die Managementlehre macht noch keine/n KulturmanagerIn erfolgreich. Die Komplexität des Alltags einer/s Kulturschaffenden kann am besten nachvollzogen werden, wenn durch das eigene intensive Wirken in der Musik- und Kulturszene Vertrautheit mit dem Beruf des Künstlers entstanden ist.
Das Sprechen einer gemeinsamen Sprache vereinfacht die Zusammenarbeit. Mein großes Bestreben ist es daher, einerseits die durch mein Kulturmanagementstudium erworbenen Kenntnisse in der Praxis gewinnbringend einbringen zu können und andererseits diese mit den jahrzehntelangen Erfahrungen als Musikerin und Künstlerin zu kombinieren.
Um in dieser „neuen“ Kulturwelt den ursprünglichen Sinn der Kulturvermittlung unbedingt aufrecht zu erhalten, das kulturelle Erbe auf spannende Weise zur nächsten Generation zu transportieren und einen Beitrag zu leisten, Kultur mit ihren unendlich vielen Gesichtern als absolute Notwendigkeit für den Menschen wie auch für die Gesellschaft zu sichern, braucht es Visionen, die schließlich zu Missionen werden.
Wie wird das realisiert?
An erster Stelle steht beim Kennenlernen das Zuhören, der Austausch, die Verständigung und die Kommunikation als Schlüssel für eine gute Kooperation.
Durch gegenseitige Offenheit skizzieren wir anhand Ihrer Ideen und Vorstellungen zunächst ein Bild, wobei ich Ihnen behilflich sein möchte, daraus mit agilen Arbeitsmethoden und viel Kreativität ein einzigartiges Kunstwerk entstehen zu lassen.
Zu den zentralen Bausteinen meiner Arbeit als Kulturmanagerin gehört die Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Kriterien und der Einsatz wichtiger Steuerhandlungen wie der Zielfindungsprozess, Budgetierung, Strategieentwicklung, Planung, Durchführung und Controlling.
Dabei bildet der Schwerpunkt die Meisterung des Spagats, der zwischen den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem künstlerischen Anspruch besteht.
Meine Intention liegt darin, Kulturschaffenden unterschiedlichster Kulturbereiche – Einzelakteure, Ensembles oder private Kulturinstitutionen, auch im Bereich der Bildenden Kunst – individuelle und maßgeschneiderte Konzepte ihrer Vorhaben zu erstellen.
Da die finanziellen Mittel oft begrenzt sind, ist es mein Ansporn, trotzdem effiziente Lösungsmodelle zu entwickeln. Die Kreativität steht hierbei im Vordergrund, um beispielsweise durch Fundraisingkampagnen und Sponsorsuche Ihre Projekte zu realisieren.
Ein weiterer Fokus meines Schaffens liegt außerdem in der Ausarbeitung umfangreicher Marketingstrategien, um Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Auch die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit sind ein wichtiger Teil meines Arbeitsfeldes, um mit Ihrem Portfolio möglichst viele Stakeholder zu erreichen!